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Buddy Whittington: Six String Svengali (Review)
Artist: | Buddy Whittington |
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Album: | Six String Svengali |
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Medium: | CD | |
Stil: | Bluesrock / Mainstream |
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Label: | Manhaton Records / Soulfood | |
Spieldauer: | 38:20 | |
Erschienen: | 02.12.2011 | |
Website: | [Link] |
BUDDY WHITTINGTON war lange Zeit Gitarrist von John Mayalls BLUESBREAKERS und bietet nun sein zweites Soloalbum seit 2007 feil. Darauf zeigt er nicht nur seine mainstreamigen Gitarrenkünste, sondern erweist sich gleichsam als ausgefuchster Texter und Geschichtenerzähler.
Dies beginnt schon mit der Historie "Back When the Beano Was Boss" und setzt sich im entspannten "Deadwood and Wire" augenzwinkernd fort. Selbst die Liebeserklärung "My World Revolves Around You" gerät heiter bis funky, eine wunderbare Gratwanderung aus textlicher und spielerischer Tiefe. WHITTINGTON hat abgesehen von der fehlenden Schwere mehr mit ZZ TOP zu tun (die hat er bereits mit Meister Mayall supportet und hier mit "Ain't Got the Scratch" gestreift) als mit wahrhaft blauen Trauerklößen.
Mit "I Had to Go and See Alice" verdeutlicht der alte Fuchs, wie nahe sich Rockabilly und Country stehen, und schenkt Gitarrenfreunden zugleich einen Festschmaus. Nicht zuletzt die Kürze der Scheibe verweist auf die Kunst des Barden, seine Songs mit der heißen Nadel zu stricken, statt herumzunudeln. So stehen sich das traditionelle "Texas Trio" und die "Six String Romance" zwar stilistisch gegenüber, doch beide eint das Abo auf amerikanische Radiostationen. "The Put On Song" besticht hinterher nicht nur mit Swing, sondern einmal mehr durch Humor ohne Ulk.
WHITTINGTONs Erfahrung ist in jedem Ton hörbar, ob im mediterranen Soundtrack "For Crystal Beach" oder während altbewährter Kost wie "Fender Champ". Nach der finalen Singer-Songwriter-Ballade steht fest: "Six String Svengali" ist wider Erwarten kein vorhersehbarer Bluesteller geworden, dafür aber ein Vierzigminüter gepflegter Gitarrenmusik mit wenig Zerre.
FAZIT: BUDDY WHITTINGTON erweist sich auf seinem zweiten Soloalbum als findiger Mainstream-Americana-Spieler ohne Patriotenkrampf, dafür mit erstklassigem Picking, stilvollem Ton und Songs, die auch Nichtmucker ansprechen. Es muss nicht immer mit dem Holzhammer auf die Zielgruppe geschlagen werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Back When the Beano Was Boss
- Deadwood and Wire
- My World Revolves Around You
- Ain't Got the Scratch
- I Had to Go and See Alice
- Fender Champ
- Six String Romance
- Texas Trios
- The Put On Song
- For Crystal Beach
- While We're Here
- Bass - Wayne Six
- Gesang - Buddy Whittington
- Gitarre - Buddy Whittington
- Schlagzeug - Mike Gage
- Six String Svengali (2011) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Wu' Head
gepostet am: 24.01.2013 User-Wertung: 13 Punkte |
Sehr gut geschriebene Rezi, der Autor hat sich auch die Mühe gemacht, die sehr guten Texte zu erwähnen. "Gitarre" können einige, aber so erzählen wenige.
Mehr "Buddy" von Interesse? Auf www.BuddyWhittington.com und auf Konzerten gibt es "A Bag Full Of Blues". 11 Tracks ohne Überschneidungen mit dieser, oder der 1. Solo CD von Buddy. Dann gibt es das "Texas Blues" Project von "Dr. Wu' & Friends" und Buddy ist ein guter Freund. Es gibt 2 Studioalben, Vol.1 von 2007 und Vol.2 aus 2010. "Live from Texas" bietet ein CD/DVD Release zum Preis einer CD. Checkt die mal ab, guter Stoff!!! |